|
|
51702 Bergneustadt 1
Leiter der AG „Jugend forscht“
Tel: 02261/789180
und „Schüler experimentieren“
Fax: 02261/78918-17
Priv: 02261/25068
Betr.: Regionalwettbewerb
„Schüler experimentieren und Jugend forscht“ im Gründer- und
Technologiezen-trum in Solingen am 18. 02. 2006.
Wüllenweber-Gymnasium
mit 5 Sonderpreisen!
Bericht vom Regionalwettbewerb
„Schüler experimentieren u. Jugend forscht“ im Gründer- und Technologiezentrum
am Samstag, den 18. 02. 2006 in Solingen
Auch das diesjährige
Motto <Es gibt immer etwas zu entdecken!>“ hat wieder eine Reihe Schüler
und Schülerinnen des Wüllenweber-Gymnasiums in Bergneustadt angesprochen
und angespornt, sich den Qualifikationsregeln des Wettbewerbes zu stellen.
Insgesamt fanden sich 13 wissbegierige und untersuchungsfreudige Jungforscher
zusammen, um sich in unterschiedlichster Weise auf den Tag der Präsentation
vorzubereiten. Viel Zeit hatten sie mit den Untersuchungen, deren wissenschaftliche
Aufbereitung und Auswertung verbracht, um die so gewonnenen Ergebnisse
und Theorien auf dem Regionalwettbewerb im Gründer- und Technologiezentrum
in Solingen am 18. Februar 2006 vorstellen zu können. Insgesamt stritten
hier 23 Gruppen mit 43 Schülern und Schülerinnen um die Qualifikation
für die Landeswettbewerbe und die zur Verfügung gestellten Sonderpreise
aus unterschiedlichen Bereichen, wobei das Wüllenweber-Gymnasium mit
6 Projekten und 13 Schülern und Schülerinnen auch in diesem Jahr
wieder die mit Abstand größte Gruppen- und Teilnehmerzahl stellte.
Die beiden Brüder Micha
(Klasse 7 / 12 Jahre) und Frederick Mehlan (Klasse 5 / 10 Jahre) nahmen
im Rahmen von „Schüler experimentieren“ in der Fachsparte „Technik“
mit der Konstruktion und dem Bau „seltsamer Elektromotoren“, die sich mittels
magnetischer Kraft bewegen sollten, teil. Besonders angetan war die Jury
von der kompetenten Vorstellung der kuriosen, aber voll funktionsfähigen
Aggregate, so dass ihre Arbeit mit dem Techniksonderpreis, verbunden mit
einem Kosmos-Experimentierkasten, belohnt wurde. Den zweiten der drei zur
Verfügung stehenden Experimentierkästen erhielten die ebenfalls
von Hilli D. Hillnhütter betreuten Schüler Mathieu (Klasse 7
/ 12 Jah-re) und Frederic (Klase 5 / 10 Jahre) Sorg, die sich natürlich
auch sehr über den nicht erwarteten Sonderpreis freuten. Sie konnten
die in fast jedem Physikbuch aufgeführte „Binsenweisheit“, dass magnetisierbare
Metalle Magnetismus nicht durchlassen, eindeutig widerlegen.
Mit der in diesem Jahr aus
Gründen der europaweiten Vereinheitlichung durchgeführten Absenkung
des Zulassungsalters im Bereich „Jugend forscht“ von sechzehn auf fünfzehn
Jahre
für die Gruppenältesten stellten sich nun auch Schülerinnen
und Schüler der Klassenstufe 9 diesem anspruchsvollen Wettbewerb der
Teilnehmer bis 21 Jahre.
Die 14- bzw. 15-jährigen
Schüler der Klasse 9c, Mathias Klein und Tobias Schneider hatten in
über 50 Labor- und Freilandkulturen intensiv die Mycel- und Fruchtkörperentwicklung
beim Austern- (Pleu-rotus ostratus) und Limonenpilz (Pleurotus cornucopiae)
untersucht und die oft widersprüchlichen und unklaren Zuchtanleitungen
präzisiert und die Ursachen der Fruchtkörperbildung analysiert.
Für ihre äußerst umfangreiche und durch neue Erkenntnisse
ergänzte Arbeit zur Kultivierung der genannten Speisepilze wurden
sie mit dem Sonderpreis des Gründer- und Technologiezentrums ausgezeichnet.
Die 15-jährige Sevda
Arslan untersuchte zusammen mit den beiden 14-jährigen Klassenkameraden
Christian Babbel und Dennis Kuhnert (alle Klasse 9c) dreischichtige Pack-
und Grainstones, die sie im Raum Gummersbach gefunden hatten. „Dabei haben
uns nicht nur die darin enthaltenen Fossilien interessiert, sondern auch
deren Lebens- sowie möglichen Szenarien ihrer anschließenden
Einbettung vor ca. 370 Millionen“, so die drei Jungforscher. Zur Klärung
einer Vielzahl palökologischer und paläontologischen Fragestellungen
bedurfte es neben handwerklichem Geschick zur Anfertigung von Dünnschliffen
und chemischen Analysen auch vielschichtiger interdisziplinärer Detailkenntnisse
aus den Bereichen der Physik, Chemie und Biologie, um zu wissenschaftlich
relevanten Aussagen zu kommen. Ihre altersbezogen äußerst anspruchsvolle
Arbeit mit dem Titel „Ich sehe was, was Du nicht siehst- Informationsgehalte
paläozoischer Lesesteine des oberbergischen Mitteldevons (Givetium)“
wurde mit dem Umweltpreis der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung
und Forsten (LÖBF) beim Ministerium für Umwelt, Raumordnung und
Landwirtschaft (MURL) ausgezeichnet, wobei in der abschließenden
Feierstunde mit größtem Bedauern festgestellt wurde, dass die
Entscheidung zum Weiterkommen im Wettbewerb nur äußerst knapp
zugunsten zweier Gruppen aus den Klassen 12 und 13 ausgefallen und durch
die wegen der hohen Teilnehmerzahl in diesem Jahr von über 9000 Anmeldungen
in Deutschland notwendigen Platzkontingentierungen bei den Landeswettbewerben
verhindert wurde.
Die fünfzehnjährigen
Schülerinnen Svenja Kühner und Laura Leiss (beide
Klasse 9) hatten sich ein
Jahr lang mit dem Blattabbau im Boden beschäftigt und konnten mit
ihren Ergebnissen eine Reihe von in der Literatur nicht eindeutig dargestellten
Sachverhalten präzisieren. Neben der Anerkennung für ihre methodisch
schwierigen Freilanduntersuchungen wurden sie mit einem Schreib-Set einer
namhaften Firma ausgezeichnet.
Isabella Bronkalla (15 Jahre)
und Elisa Janusch (14 Jahre) aus der Klasse 9 c erhielten ebenfalls einen
Sonderpreis, verbunden mit einem Jahresabonnement der Zeitschrift „Bild
der Wissenschaft“. Ihr Thema „Vitamin C mit Langzeitwirkung – Cetebe im
Test“ führte zur Analyse der bekannten Wer-bung und den darin geäußerten
Versprechungen. Dabei wurde festgestellt, dass die durch kreisende Kapseln
suggerierte 24-Stunden-Wirkung selbst von der Firma nicht aufrecht erhalten
und im Beipackzettel auf 8 Stunden limitiert wird. Auf Grund der durchgeführten
Experimente muss sogar diese Grenze diskutiert und mit der Frage nach dem
Kosten-Nutzen-Verhältnis verknüpft werden, denn bei einem Verbrauch
von 3 Kapseln pro Tag zur angestrebten gleichmäßigen Ver- sorgung
über 24 Stunden ergeben sich jährlich immerhin Kosten von ca.225
€. Abschließend ist noch zu bemerken, dass der bisher vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung vergebene und mit € 250.- dotierte
Sonderpreis zur Förderung der im Bereich „Schüler expe-rimentieren
und Jugend forscht“ besonders aktiven und erfolgreichen Schulen, den das
Wüllenweber- Gymnasium nun seit über 14 Jahren durchgehend erhalten
hat, nach kurzfristiger Übernahme durch die Firma Vlodafon nun entgültig
gestrichen ist. „Da es sich hierbei nicht um die erste Streichung dieser
Art handelt,“ so der Betreuungslehrer und Leiter der AG „Schüler experimentieren
und Jugend forscht“ am Wüllenweber-Gymnasium in Bergneustadt, StD
Johannes J. Köhler, „wird diese auch von der aktuellen Landes- und
Bundesregierung wegen der nachhaltigen pädagogischen und im Detail
auch persönlichkeitsfördernden Wirkung als besonders wertvoll
angesehene, ausdrücklich erwünschte schulische Bildungsarbeit
weiter belastet und somit zusätzlich erschwert."
Übersicht:
|