Das WWG-Bergneustadt -
                                                     Eine Legende bei Jugend forscht
Wüllenweber-Gymnasium erneut erfolgreich!
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Betr.: Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren und Jugend forscht“ im Gründer- und Technologiezen-trum in Solingen am 18. 02. 2006.

Wüllenweber-Gymnasium mit 5 Sonderpreisen! 
Bericht vom Regionalwettbewerb „Schüler experimentieren u. Jugend forscht“ im Gründer- und Technologiezentrum am Samstag, den 18. 02. 2006 in Solingen

Auch das diesjährige Motto <Es gibt immer etwas zu entdecken!>“ hat wieder eine Reihe Schüler und Schülerinnen des Wüllenweber-Gymnasiums in Bergneustadt angesprochen und angespornt, sich den Qualifikationsregeln des Wettbewerbes zu stellen. Insgesamt fanden sich 13 wissbegierige und untersuchungsfreudige Jungforscher zusammen, um sich in unterschiedlichster Weise auf den Tag der Präsentation vorzubereiten. Viel Zeit hatten sie mit den Untersuchungen, deren wissenschaftliche Aufbereitung und Auswertung verbracht, um die so gewonnenen Ergebnisse und Theorien auf dem Regionalwettbewerb im Gründer- und Technologiezentrum in Solingen am 18. Februar 2006 vorstellen zu können. Insgesamt stritten hier 23 Gruppen mit 43 Schülern und Schülerinnen um die Qualifikation für die Landeswettbewerbe und die zur Verfügung gestellten Sonderpreise aus unterschiedlichen Bereichen, wobei das Wüllenweber-Gymnasium mit 6 Projekten und 13 Schülern und Schülerinnen auch in diesem Jahr wieder die mit Abstand größte Gruppen- und Teilnehmerzahl stellte. 
Die beiden Brüder Micha (Klasse 7 / 12 Jahre) und Frederick Mehlan (Klasse 5 / 10 Jahre) nahmen im Rahmen von „Schüler experimentieren“ in der Fachsparte „Technik“ mit der Konstruktion und dem Bau „seltsamer Elektromotoren“, die sich mittels magnetischer Kraft bewegen sollten, teil. Besonders angetan war die Jury von der kompetenten Vorstellung der kuriosen, aber voll funktionsfähigen Aggregate, so dass ihre Arbeit mit dem Techniksonderpreis, verbunden mit einem Kosmos-Experimentierkasten, belohnt wurde. Den zweiten der drei zur Verfügung stehenden Experimentierkästen erhielten die ebenfalls von Hilli D. Hillnhütter betreuten Schüler Mathieu (Klasse 7 / 12 Jah-re) und Frederic (Klase 5 / 10 Jahre) Sorg, die sich natürlich auch sehr über den nicht erwarteten Sonderpreis freuten. Sie konnten die in fast jedem Physikbuch aufgeführte „Binsenweisheit“, dass magnetisierbare Metalle Magnetismus nicht durchlassen, eindeutig widerlegen. 
Mit der in diesem Jahr aus Gründen der europaweiten Vereinheitlichung durchgeführten Absenkung des Zulassungsalters im Bereich „Jugend forscht“ von sechzehn auf fünfzehn Jahre für die Gruppenältesten stellten sich nun auch Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 diesem anspruchsvollen Wettbewerb der Teilnehmer bis 21 Jahre. 
Die 14- bzw. 15-jährigen Schüler der Klasse 9c, Mathias Klein und Tobias Schneider hatten in über 50 Labor- und Freilandkulturen intensiv die Mycel- und Fruchtkörperentwicklung beim Austern- (Pleu-rotus ostratus) und Limonenpilz (Pleurotus cornucopiae) untersucht und die oft widersprüchlichen und unklaren Zuchtanleitungen präzisiert und die Ursachen der Fruchtkörperbildung analysiert. Für ihre äußerst umfangreiche und durch neue Erkenntnisse ergänzte Arbeit zur Kultivierung der genannten Speisepilze wurden sie mit dem Sonderpreis des Gründer- und Technologiezentrums ausgezeichnet. 
Die 15-jährige Sevda Arslan untersuchte zusammen mit den beiden 14-jährigen Klassenkameraden Christian Babbel und Dennis Kuhnert (alle Klasse 9c) dreischichtige Pack- und Grainstones, die sie im Raum Gummersbach gefunden hatten. „Dabei haben uns nicht nur die darin enthaltenen Fossilien interessiert, sondern auch deren Lebens- sowie möglichen Szenarien ihrer anschließenden Einbettung vor ca. 370 Millionen“, so die drei Jungforscher. Zur Klärung einer Vielzahl palökologischer und paläontologischen Fragestellungen bedurfte es neben handwerklichem Geschick zur Anfertigung von Dünnschliffen und chemischen Analysen auch vielschichtiger interdisziplinärer Detailkenntnisse aus den Bereichen der  Physik, Chemie und Biologie, um zu wissenschaftlich relevanten Aussagen zu kommen. Ihre altersbezogen äußerst anspruchsvolle Arbeit mit dem Titel „Ich sehe was, was Du nicht siehst- Informationsgehalte paläozoischer Lesesteine des oberbergischen Mitteldevons (Givetium)“ wurde mit dem Umweltpreis der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten (LÖBF) beim Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft (MURL) ausgezeichnet, wobei in der abschließenden Feierstunde mit größtem Bedauern festgestellt wurde, dass die Entscheidung zum Weiterkommen im Wettbewerb nur äußerst knapp zugunsten zweier Gruppen aus den Klassen 12 und 13 ausgefallen und durch die wegen der hohen Teilnehmerzahl in diesem Jahr von über 9000 Anmeldungen in Deutschland notwendigen Platzkontingentierungen bei den Landeswettbewerben verhindert wurde.
Die fünfzehnjährigen Schülerinnen Svenja Kühner und Laura Leiss (beide 
Klasse 9) hatten sich ein Jahr lang mit dem Blattabbau im Boden beschäftigt und konnten mit ihren Ergebnissen eine Reihe von in der Literatur nicht eindeutig dargestellten Sachverhalten präzisieren. Neben der Anerkennung für ihre methodisch schwierigen Freilanduntersuchungen wurden sie mit einem Schreib-Set einer namhaften Firma ausgezeichnet.
Isabella Bronkalla (15 Jahre) und Elisa Janusch (14 Jahre) aus der Klasse 9 c erhielten ebenfalls einen Sonderpreis, verbunden mit einem Jahresabonnement der Zeitschrift „Bild der Wissenschaft“. Ihr Thema „Vitamin C mit Langzeitwirkung – Cetebe im Test“ führte zur Analyse der bekannten Wer-bung und den darin geäußerten Versprechungen. Dabei wurde festgestellt, dass die durch kreisende Kapseln suggerierte 24-Stunden-Wirkung selbst von der Firma nicht aufrecht erhalten und im Beipackzettel auf 8 Stunden limitiert wird. Auf Grund der durchgeführten Experimente muss sogar diese Grenze diskutiert und mit der Frage nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis verknüpft werden, denn bei einem Verbrauch von 3 Kapseln pro Tag zur angestrebten gleichmäßigen Ver- sorgung über 24 Stunden ergeben sich jährlich immerhin Kosten von ca.225 €. Abschließend ist noch zu bemerken, dass der bisher vom Bundesministerium für Bildung und Forschung vergebene und mit € 250.- dotierte Sonderpreis zur Förderung der im Bereich „Schüler expe-rimentieren und Jugend forscht“ besonders aktiven und erfolgreichen Schulen, den das Wüllenweber- Gymnasium nun seit über 14 Jahren durchgehend erhalten hat, nach kurzfristiger Übernahme durch die Firma Vlodafon nun entgültig gestrichen ist. „Da es sich hierbei nicht um die erste Streichung dieser Art handelt,“ so der Betreuungslehrer und Leiter der AG „Schüler experimentieren und Jugend forscht“ am Wüllenweber-Gymnasium in Bergneustadt, StD Johannes J. Köhler, „wird diese auch von der aktuellen Landes- und Bundesregierung wegen der nachhaltigen pädagogischen und im Detail auch persönlichkeitsfördernden Wirkung als besonders wertvoll angesehene, ausdrücklich erwünschte schulische Bildungsarbeit weiter belastet und somit zusätzlich erschwert."

Übersicht:

Ergebnisse 2006
OVZ