WWG Wüllenwebergymnasium BergneustadtJUFO    2003



Teuflisch heiße Öfen
Experimentelle Metallverhüttung
                                      K u r z f a s s u n g :             J.Köhler
Fachgebiet:   Chemie 
Titel der Arbeit: Teuflisch heiße Öfen...
Experimentelle Metall-Verhüttung.

Die Metallherstellung aus natürlichen Erz ist eine faszinierende Geschichte, die sich im Rahmen von mindestens 5000 Jahren langsam, aber weiter entwickelnd vollzogen hat. Auch im Oberbergischen gibt es vielfältige Zeugnisse dieser Aktivitäten, die nachweislich bis in die Zeit vor Christi Geburt zurückreichen. Einige dieser Funde präsentieren wir im Rahmen dieses Wettbewerbes. 
Versuche, die historisch belegten Vorgänge in den rekonstruierten Öfen nachzuvollziehen scheitern meistens, weil es keine überlieferten Betriebsanleitungen gibt; wahrscheinlich sind diese wie Staatsgeheimnisse gehandelt und deshalb nur mündlich weitergeben worden. Wir haben versucht, den Vorgängen auf den Grund zu gehen und hatten folgende Ziele:
1.) Wir wollten die Verfahren ausprobieren, um die Vorgänge und die damit verbundenen Probleme besser verstehen zu können.
2.) Wir wollten die Verfahren verbessern, mit dem Ziel, kompakter Metallstücke zu produzieren. Dabei wollten wir systematisch vorgehen durch punktuelle Veränderungen der Bedingungen in den Verfahren
3.) Wir wollten die Verhüttungsverfahren so vereinfachen, dass sie ohne größeren zeitlichen, technischen und finanziellen Aufwand durchführbar sind 
4.) Wir wollten ggf. historische Bezüge herstellen, um den Sinn von Strukturen und Maßnahmen erklären und begründen und ggf. auch zu unklaren oder strittigen Fragen sachdienliche Hinweise geben zu können. 
5.) Wir wollten nach Spuren der Verhüttungstätigkeit (Erze, Schlacken) in unserer heimatlichen Umgebung suchen und diese beim Wettbewerb präsentieren.
Entgegen den veröffentlichen Experimenten sind wir systematisch vorgegangen. Durch viele Versuche konnten wir die Verfahren verbessern und im Gegensatz zu den genannten archaeometallurgischen Experimenten sowohl kompaktes Kupfer als auch das viel schwieriger herstellbare Eisen in Stückform gewinnen. Es ist uns gelungen, in einfachen Bodenöfen Temperaturen von ca. 1650 °C zu erzeugen, ein Ergebnis, das wir selbst auf Grund geringer technischer Hilfsmittel nie für möglich gehalten hätten. 
Unser Verfahren ist kostengünstig, bedarf keiner großen Vorbereitungen und kann in relativer kurzer Zeit mit Erfolg durchgeführt werden. Das Besondere ist, dass trotzdem kompaktes Metall (rot glänzendes Kupfer- und grau glänzende Eisenenstücke).entsteht, das in den sonst nachgemachten Experimenten nicht, höchstens aber in seltenen Ausnahmefällen  in sehr kleinen Mengen erhalten 

 René Zwinge (10b)
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