Nun habe vieles, noch nicht alles, was mir über Farben wichtig
erschien, zusammengetragen. Manches habe ich erst im Internet erfahren.
Besonders muss ich mich bei Harald Küppers, Farbexperte, Reinhard
Sölch, Farbbiologe, Thomas Seilnacht, Farbchemieexperte, Rainer Zwisler,
Farbpsychologe und meinem Kollegen, Dr. Ekhart Höfig, Kunst und Deutsch,
bedanken, die mir oft mit ihren Fachkenntnissen haushoch überlegen
waren. Die Idee, anhand von Bildbeispielen SchülerInnen Farbkontraste,
Farbklänge und Bidharmonie zu erklären, halte ich für sehr
gut. Ansonsten fand ich noch typisch hillinistische Schwachstellen, die
zu verbessern sind (waren). Ich überlege noch, die Hälfte des
„Farbsammelsuriums“ zu streichen und den Rest ganz schlicht, einfach und
verständlich als Schulbüchlein für SchülerInnen der
7. Klasse zu verfassen. - Für mich als vielseitigem Extremisten und
sehr kreativen Künstler gilt leider meistens, dass mir manches überdurchschnittlich
gut, anderes unwahrscheinlich schlecht gelingt, ob ich will oder nicht.
In 147 verschiedenen Berufen, vom Berg- bis zum Seemann, habe ich als
Schüler, Arbeitnehmer, Handwerker, Elektroingenieur oder Student Erfahrungen
sammeln dürfen, finanzierte manche Urlaubsreise nur durch begehrte
Bildermalerei. - Um mein vollelektronisch gesteuertes (viele
Patente), erst kürzlich als Meeresgrotte farbenprächtig gestaltete
Badezimmer hätte mich Hundertwasser beneidet.
Erst spät fand ich meine wahre Berufung als Lehrer und fühle
mich gerne beliebt.
- „Eine bessere
Jugend als die heutige haben wir nicht!“
-
- Eine bessere Kunst,
glaube ich, hatten wir früher schon. -
Seit der mystischen Höhlenmalerei hat sich die Kunst über
fast alle Kulturen (Ägypter, Griechen, Römer usw.) bis ins späte
Mittelalter überwiegend mit religiösen Themen befasst.
Diese Kunst ist jetzt genauso tot wie die Gottesfürchtigkeit der Leute
allmählich ausstirbt! Ich beobachte die Leute schon seit langem
und stelle fest, dass die Menschen - gemeint
sind die ehrlichen - wahrscheinlich aussterben
werden müssen, weil sie nur noch mit kleinen Betrügereien überleben
könnten und zu Leuten würden.
Dazu ein Hilli – Spruch: Was du heute dir kannst borgen, brauchst du
morgen nicht besorgen! Nach der Melodie: Wenn der „Idiot“ so blöd
ist, mir etwas zu leihen, kann er auch sehen, wie er es wiederbekommt!
Welches Vorbild haben Jugendliche denn noch?
Hilli – Spruch: Wer sich erwischen lässt, kommt in
den Knast. - Wer sich nicht erwischen lässt, hat große Chancen,
einmal ins Parlament zu kommen. Politiker machen häufig Versprechungen,
die sie ohnehin nicht einhalten können und wollen, geben so ein schlechtes
Beispiel für die kommende Generation.
Hilli – Spruch: Halt den Mund oder Dein Wort!
Geht etwas zu Bruch, zahlt es die Versicherung, die sich auch nur die
Kosten von den anständigen Menschen wiederholt.
Die zeitgenössische Musik ist wohl qualitativ auch nicht mehr
mit der klassischen zu vergleichen. Als Musiker habe ich über 40 Jahre
am Kontrabass glänzen können, bis auf eine einzige Freejazz-
Einlage, die mir vorübergehend jede Freude an der Musik genommen hat.
Für etliche ist Kitsch Kunst, weil es nur schön aussieht
– andere erwerben für teueres Geld Bilder, die ihnen evtl. gar
nicht gefallen und die sie auch kaum verstehen. Ölgemälde, die
mir in stundenlanger mühsamer Arbeit unter Berücksichtigung der
Kundenwünsche und fast aller Farb- und Formgesetze ausgezeichnet,
harmonisch gelungen waren, wurden meistens im Preis stark gedrückt,
bunte „Farbschmierereien“ (keine Stunde Arbeit) erzielten, mir völlig
unverständlich, oft über 1000, - DM. An der Kunstakademie wurden
meine oft nur intuitiv und teils wahllos zufällig gestalteten Farbkompositionen
von den Dozenten und Professoren oft über alle Maßen gelobt.
Man sprach da von: „expressivem pastösem Farbauftrag, einem spannungsgeladenen
Dialog verbunden mit Spiritualität und Emotionen und einem leuchtenden
Kolorismus, der fast schon dialektischen Konfrontation der dynamischen
Formen und Farben, die nicht konstruktivistisch oder minimalistisch aus
ästhetischen Überlegungen zu nennen wären“. Seit dieser
Zeit male ich nur noch impressionistisch und freue mich, wenn meine Bilder
mir und vielen anderen gefallen. Der modernen Kunst fehlt meiner Meinung
nach häufig die Ehrlichkeit. Gottesfürchtige Menschen haben noch
ein Ehrgefühl. Wer will schon wissen, ob unser bekanntes Weltall nicht
nur ein Atom eines Riesenstoffes von dem „supergroßen Universum“
ist – oder ob wir durch das Einschalten einer Glühlampe nicht katastrophal
„Miniwelten“ statt Elektronen bewegen? Nur Gott weiß
es!
Als letztes möchte ich nun noch einmal auf meinen Farbkreis eingehen.
Am PC liegen Blau und Gelb auf allen Farbauswahlringen von Computermalprogrammen
genau diametral gegenüber: (RGB: 255;255;000 – 000;000;255
oder CMY: 000;000;255 - 255;255;000)
Das verlockte mich zu der Annahme, dass Gelb und Blau zu Grau vermischt
werden könnten. Das ist auch fast richtig; aber das Blau, das mit
reinem Gelb Grau ergibt, kenne ich nur aus Frankreich: Bleu Primaire Couleur
und bei blauen Kunststoffen (seit kurzem auch in Schulmalkästen).
Schülerarbeit:
Mit einem Blauviolett, das der Farbdrucker am PC aus minderwertigem
Cyan und Magenta als Blau ausgibt und Gelb mischt man leicht ein farbloses
Grau. Diese beiden Farben ergänzen sich ebenfalls als Nachbildfarben.
Die Farben der blau- gelben Schwedenfahne ergeben jedenfalls Grün.
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Blau + Gelb = Grau, nicht Grün
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Hillis´ neuer Farbkreis
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