Die ersten drei Jahre
Die Wette von Ann Hillnhütter 1997  (Klicke hier!)
Auf verschiedene Weisen wurde versucht , Energie zu sparen :
  • In jeder Klasse wurde ein Energiedienst eingerichtet !
  • Alle Lichtschalter wurden ampelmäßig beschriftet : Rot für die fensterseitige Lichtleiste , gelb für die mittlere und grün für die wandseitige . Damit wurde es einfach , gezielt nur die benötigten Lichtleisten zu schalten .
  • Die meisten Klassenräume wurden von der Stadt mit Thermostatventilen ausgestattet .
  • Mit den Klassen wurde Stoßlüften statt Dauerlüften eingeübt .
  • Dauerlaufende Toilettenspülungen und tropfende Wasserhähne wurden ausfindig gemacht und repariert .
  • In Abstellkammern , nicht mehr benutzten Toiletten und auf den Fluren wurden Heizkörper ab- bzw. heruntergestellt .
  • Die Thermostatventile wurden nach Bedarf nachjustiert .
  • Die Hausmeister ließen sich mitreißen und stellten die Flur- und Pausenhallenbeleuchtung bei hellem Wetter wirklich aus und regelten die Vorlauftemperatur je nach Außentemperatur nach .
  • In allen Klassenräumen und in allen Fluren hängen die drei goldenen Regeln :
  • Licht gezielt schalten !
  • Stoßlüften statt Dauerlüften !
  • Sparsam mit Wasser umgehen !
  • Jedes Jahr neu wurde ein Wettbewerb "Umweltfreundliche Klasse" durchgeführt , bei dem die Klasse ausgezeichnet wurde , die sich am meisten nach den drei goldenen Regeln gerichtet hat . Belohnung war dann die Finanzierung einer Klassenfete oder eines gemeinsamen Kinobesuches .
Die Erfolge waren überwältigend , wie das nachfolgende Diagramm zeigt :

Die drei Jahre in Zahlen :

  • Es wurden 320.000 kg Kohlendioxid weniger in die Atmosphäre geblasen .
  • Es wurden 182.000 kWh Strom weniger verbraucht .
  • Beim Gas waren es klimabereinigt 89.000 cbm weniger.
  • Beim Wasser wurden 905 cbm eingespart .
  • Insgesamt 42.000 DM Prämie wurden ausbezahlt .
Die Prämien wurden in ökologische Techniken investiert , zunächst in eine 1,1 kWp-Photovoltaikanlage :

Auf dem Bild sieht man sie mit einigen Mitarbeitern des Energieteams , nämlich Ann , Lea , Anna , Janina, Frau Kahnis und Herr Pasing . 

Das Diagramm zeigt den Ertrag der Solaranlage vom Januar bis Oktober 1999 : 

Eine Energiesäule in der Pausenhalle zeigt ständig die aktuelle Solarernte an .

Dann wurde zusammen mit Fördermitteln der Aggerstrom und des Landes ( REN-Programm ) eine 12,6 qm – Solarthermikanlage für die Turnhallenduschen finanziert : 

In einem Atrium steht der sogenannte Elefantenbrunnen , den Kunstlehrerin Frau Schmidt zusammen mit Oberstufenschülern gestaltet hat . Die Springbrunnenpumpe wird mit zwei Solarmodulen angetrieben , die eine Leihgabe der Fachhochschule Gummersbach sind .

Im Jahre 1999 traten Janina Schäbitz , Anna Dennulat und Lea Krolewski mit dem Thema "Energisch fürs Klima - Solarifaris am WWG" beim Jugend forscht - Wettbewerb an und erläuterten dort das von Ihnen mitgestaltete Energiesparprojekt . Sie gewannen auf Regional- und Landesebene sämtliche ersten Preise , unter anderem auch den ersten Umweltpreis. Dafür wurden sie von Landesumweltministerin Bärbel Höhn empfangen und noch einmal besonders geehrt. 

Für die Motivation der Schulgemeinde wichtig war der schon erwähnte Aktionstag, die Wettbewerbe "Umweltfreundliche Klasse" und vor allem die Wette gegen die Bundesregierung ! 

Die BUND – Jugend schloß im Herbst 98 mit der Bundesregierung folgende Wette ab : 

Wetten , dass 200 Schulen in ganz Deutschland in sieben Monaten genau so viel Kohlendioxid einsparen können , wie es die Bundesregierung in sieben Jahren tun muß , nämlich 10 % .

Das WWG war natürlich eine der beteiligten Schulen und die Wette wurde haushoch gewonnen . Der Wettegewinn war eine vom Umweltministerium bezahlte Fete im Bonner Rheinauenpark , auf der sich Staatssekretärin Gila Altmann bei den siegreichen Schülern bedankte . 

Inzwischen war auch die Energieagentur NRW auf unser Projekt aufmerksam geworden und verlieh unserer Schule im März 2000 den Titel Energieschule2000 . Auf einer Feierstunde überreichte uns Staatssekretär Hennerkes vom Landeswirtschaftsministerium die Urkunde und einen von der Shell-AG gesponserten wertvollen Solarkoffer mit unter anderem einer Brennstoffzelle als Inventar .


 
 

Bei der Feierstunde war auch unser Bundestagsabgeordneter Friedhelm Julius Beucher zugegen und lud uns in Anerkennung unserer Verdienste für ein paar Tage nach Berlin ein . Im Septemer 2000 war das Energieteam dort , erlebte das brodelnde neue Berlin , wohnte einer Bundestagsdebatte im Reichstagsgebäude bei , hatte eine einstündige Diskussion mit Herrn Beucher und war Zeuge davon , wie Beucher oberbergische Erde auf dem Kunstwerk "Der Bevölkerung" anlässlich einer Aktion des Künstlers Hans Haake platzierte. 

Das Foto zeigt das Energieteam im Reichstagsgebäude zusammen mit Herrn Beucher , Schulleiter Wolfgang Voith und den Lehrern Marie Veris und Rainer Donges.