Der neue Vertrag mit der Stadt

 

Die ersten drei Jahre waren mit dem August 2000 abgelaufen , und es musste mit der Stadt ein neuer Vertag ausgehandelt werden . Die anderen großen Schulen der Stadt hatten auch Energie gespart , sei es durch technische Innovationen , durch energiebewussteres Schalten und Walten der dortigen Hausmeister , und vielleicht auch dort durch Verhaltensänderungen der Schulgemeinde :

Um die Einsparungen der anderen Schulen herauszurechnen , einigte man sich mit der Stadt auf eine verschärfte Berechnungsgrundlage . Die Basisjahre sind jetzt nicht mehr die Jahre 94-96 vor Beginn des Energiesparprojektes , sondern die Jahre 96-99 . Diese beinhalten 20 Nichtenergiesparmonate und 28 Energiesparmonate .

In den folgenden Diagrammen kann man die neue Berechnungsbasis erkennen :

Es wird nun schwerer , die hohen Prämien der ersten drei Jahre zu erzielen , aber wir haben ja schon gezeigt , dass es ein "unmöglich" wir uns nicht gibt .

Wieder wurden die Prämien in ökologische Technik investiert , diesmal in ein Blockheizkraftwerk (BHKW) . Schon seit Jahren wurde Hochbauamtsleiter Bremicker vom Energieteam bearbeitet , die Schule mit diesem technischen Wunderwerk auszurüsten . Seine anfängliche Skepsis wandelte sich Schritt für Schritt in Begeisterung , und im Frühjahr ließ die Stadt dann 8 BHKWs in ihre Schulen einbauen , davon zwei bei uns . Eines von den beiden haben wir finanziert .

Die BHKWs sind gasbetriebene Generatoren , die also Strom erzeugen und mit ihrer Abwärme die Schulheizung speisen . Sie haben 5,5 kW elektrische Leistung und 12,5 kW Wärmeleistung . Da wir laut Untersuchung der Aggerstrom in der Heizperiode durch eine Fülle von versteckten Verbrauchern , vor allem die Heizungspumpen , auch sonntagsmorgens eine Grundlast von 10 kW elektrisch haben , können bei uns die beiden BHKWs durchgängig laufen , Strom erzeugen und die Heizkreisläufe vorheizen , so dass der große Brenner der Schule wesentlich seltener anspringen muss , was enorm viel Energie spart .

Die BHKWs nutzen den Primärenergieinhalt des Gases zu 90 % aus , während herkömmliche Kraftwerke dies nur zu 34 % tun .

Unsere BHKWs können auf 6500 Betriebsstunden im Jahr kommen und können damit voraussichtlich 72.000 kWh Strom erzeugen , also die Hälfte des Strombedarfes der Schule.

Über das Prämiensystem kommt uns der volle finanzielle Ertrag unseres BHKWs zugute, und das sind mehrere tausend DM im Jahr .

Das Wichtigste : Jedes BHKW spart im Jahr 26.000 kg des Klimagases Kohlendioxid ein!

Weitere Neuerungen beim Vertrag mit der Stadt :

  • Bei den Prämien sind wir jetzt beim "Fifty-Fifty"-Prinzip . Dafür fällt die Schwelle von 5% Mindesteinsparungen weg .
  • Fast überall im Schulgebäude wurden neue, energiesparende und mit Helligkeitsfühlern ausgerüstete Lampen angebracht . Dafür werden 10.000 kWh herausgerechnet .
  • Bei der Berechnung der eingesparten Kosten für eine Heizperiode werden je qm der Dachdämmung 1,9 cbm Gas in Abzug gebracht.