Wander AG

Die 2. Etappe Bad Ems - Rüdesheim

15 Schüler, 8 Schülerinnen, Frau Veris und Herr Donges packten dieses Jahr die zweite Etappe von Bad Ems nach Rüdesheim an.
1. Tag: Früh am Freitagmorgen ging es mit dem Zug nach Bad Ems, der Endstation der letztjährigen Etappe . Bei ziemlich schwülem Wetter flossen beim Aufstieg von Bad Ems hoch zum Lahrhöhenweg schon bald die ersten Schweißtropfen, so dass wir froh waren, dass wir mittags bei der Rast auf ein Kneippsches Fußtretbecken stießen und uns dabei abkühlen konnten. Es ging dann hoch über der Lahn immer weiter bis nach Niederlahnstein, wo die Lahn
in den Rhein mündet . Eine Reihe von Jungs barsten an diesem ersten Tag schier vor Kräften, und so entwickelten sie die neue Technik des Wanderjoggens: Sie joggten eine Weile trotz schwerer Rucksäcke und warteten danach wieder auf die anderen . Wir übernachteten auf der Festung Ehrenbreitstein und hatten abends einen überwältigenden Blick auf das Lichtermeer von Koblenz.
2. Tag: Zunächst erstiegen wir von Braubach aus die Marksburg und hatten dort eine Führung in dieser einzigen niemals eroberten Höhenburg des Mittelrheins. Interessant war, dass viele unserer umgangssprachlichen Wendungen wie "Jemanden zur Sau machen", "Einen Zahn
zulegen" etc. aus dem Ritterjargon kommen. Anschließend hatten wir Gelegenheit, unsere verschiedenen Regenrückhaltesysteme zu testen . Bei einem Wolkenbruch waren einige "todsicher" regendichte Regencepes sofort durch, andere eher öljackenmäßige waren zwar von aussen dicht, dafür floss der Schweiß von innen in Strömen . Am idealsten war der gute alte Regenschirm, stellten wir fest. Nachdem wir uns in einer Kirschenplantage gestärkt hatten, beendeten wir die Wanderung in Osterspai .
3.Tag: Stimmungsmäßiger Höhepunkt war dieser dritte Tag. Wie wir später erfuhren, gab es zuhause weiter strömenden Regen, wir aber hatten kühles, windiges, trockenes und immer wieder sonniges Wetter, mit anderen Worten, ideales Wanderwetter. Zunächst wanderten wir von St.Goarshausen hoch zur Loreley. Dort mussten sich unsere Schönen auf den Loreley-Felsen setzen zum Phototermin . Die Wanderung ging dann weiter nach Kaub, wo wir auf die Rheininsel mit der Pfalz übersetzten, eine Zollburg mitten im Rhein . Dort übten sich unsere Sportskanonen in der Erstürmung des Bergfrieds . Es gab eine in 3m Höhe liegende Tür im Turm, und zu der musste man sich hochziehen. Wieder zurück auf dem Festland, wunderten wir uns, dass wir keine Autos, sondern Tausende von Radlern sahen . Wir erfuhren, dass autofreier Sonntag war . Der ganze Rhein war beidseitig von Lahnstein bis Rüdesheim für Autos gesperrt, und wir ergötzten uns an der Blaskapellen-Volksfeststimmung . Wir fuhren dann mit der Köln-Düsseldorfer ( Rheinschiff) nach Oberwesel, wo uns hoch oben bei der Schönburg ein tolles Jugendgästehaus erwartete, wo wir ganz unjugendherbergsmäßig beim leckeren Abendessen bedient wurden, nicht abtrocknen mussten, Vierbettzimmer mit eigenen Badezimmern hatten und ein Frühstücksbuffet genossen . Ein Kreuz war nur, dass wir uns zwischen dem Schwimmen im gästehauseigenen Hallenbad und dem EM-Endspiel Deutschland-Tschechien entscheiden mussten .
4. Tag; Wir wanderten von Lorch nach Rüdesheim, durch Weinberge hindurch und betrachteten fassungslos das Niederwalddenkmal aus viel deutschtümelnderer Zeit .
5. Tag: Nach der Besichtigung des Weinmuseums in Rüdesheim fuhren wir mit der Bahn zurück nach Bergneustadt, wo uns einen Tag später die Zeugnisse und dann endlich die großen Ferien erwarteten . Alles in allem: 90 km gewandert, tolles Gruppen- und Landschaftserlebnis gehabt

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